Kunst- und Gestaltungstherapie ist Psychotherapie mit bildnerischen Mitteln.

Durch kreatives Gestalten ist es möglich, Raum für neue Erfahrung mit sich selbst und mit anderen Menschen zu schaffen.

Das Malen und Gestalten schöpft aus dem Unbewussten, drückt aus, was Worte oft nicht fassen können: Emotionen, Verletzungen, Konflikte, Ängste, Erinnerungen, Geahntes. So wird Inneres sichtbar gemacht und findet einen Ausdruck. Allein schon darin liegt eine heilende Kraft.  

Im therapeutischen Prozess kann dann die Aufmerksamkeit auf die Inhalte der so entstandenen Bilder oder Objekte gelenkt werden und es kann darüber gesprochen werden. Neue Bildaufgaben ergeben sich daraus: Bilderweiterungen, Fortsetzungen, Ergänzungen. Gestalterisches Handeln ist ein Einüben in Tätigkeiten wie experimentieren, riskieren und verändern. Dadurch werden neue Sichtweisen und Handlungsspielräume gefunden, die auf die eigene Lebenssituation übertragen werden. Durch dieses Erleben und die sinnliche Erfahrungen im Umgang mit Farbe und Ton werden so z.B. innere Konflikte, Beziehungen und deren Muster oder ungeklärte Körpersymptome thematisiert, konkretisiert und verändert.